Strat­eg­ische Entwicklung

Unsere Arbeit konzentriert sich auf die Analyse und Grundlagenermittlung, die Profilbildung und Vision, die Aktivierungsstrategie und Öffnung sowie die Vernetzung und Kooperation.

Unser Hauptziel in der strategischen Standortentwicklung ist es, berechtigte Einzelinteressen sinnvoll in ein Gesamtkonzept zu integrieren. Dadurch möchten wir den Standort als Ganzes zukunftsfähig und resilient gestalten. Dabei berücksichtigen wir sowohl dynamische Entwicklungen als auch die langfristige Sicherstellung einer integrierten Entwicklung von Gebäuden und Infrastruktur, auch wenn gegenwärtig die Verantwortlichkeiten bei verschiedenen Verwaltungen und Landesgesellschaften liegen.

Nachhaltigkeit wird Strategie

Gemeinsam für ein nachhaltiges THF: die energetische Sanierung des Torhauses

Das nur 52 Quadratmeter große Torhaus erfüllt viele Funktionen am Flughafen Tempelhof: Es ist ein lebendiger Begegnungsort am Eingang Columbiadamm, es ist der selbstorganisierte und selbstverwaltete Community Space der Initiative Torhaus Berlin e. V. und es ist ein Pilotprojekt der Kooperativen Entwicklung in THF.

Der Ende 2022 aufgestellte Baucontainer zeugte bereits von der kommenden energetischen Sanierung, die den Torhaus Berlin Verein und die Tempelhof Projekt GmbH das gesamte Jahr 2023 beschäftigen würde. Mit der Bewilligung der Baugenehmigung war zu Beginn des Jahres bereits eine große Hürde genommen. Das Bauprojekt kann grob in zwei Bereiche geteilt werden: Die durch das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) geförderte energetische Innensanierung, welche vom Torhaus e.V. eigenverantwortlich durchgeführt wurde. Außerdem die von der Tempelhof Projekt umgesetzte Sanierung von Dach und Fassade sowie die Anschlüsse mit den notwendigen Medien.

Im Sommer und Herbst waren die Bauarbeiten so weit vorangeschritten, dass eine neue Fußbodenheizung sowie Sanitäranlagen installiert, Elektroleitungen neu gelegt und Wände verputzt wurden. Da die Lieferfrist für die gewählte Wärmepumpe länger war als erwartet und diese erst 2024 installiert wird, wurde seitens der Tempelhof Projekt eine elektrische Interimsheizung installiert.

Kurz nach dem Richtfest Ende September 2023 begann die denkmalgerechte Instandsetzung von Fassade und Dach. Im Dezember wurde das Gebäude eingerüstet, um das im Dach verbaute Asbest sach- und fachgerecht abzutragen, zu entsorgen und das Dach neu aufzubauen. Die letzte Maßnahme der Fassadensanierung wird der denkmalgerechte Umgang mit dem historischen Schriftzug „United States Air Force – Tempelhof Central Airport“ im Frühjahr 2024, der nur noch als Schattierung auf der Fassade erhalten ist.

Nächste kooperative Entwicklung in den Startlöchern: Praxislabor Kopfbau Ost

Seit der Schließung des Flughafens im Jahr 2008 wurden zahlreiche öffentliche Verfahren unter Beteiligung verschiedenster Interessengruppen durchgeführt, um innovative Lösungen für das Gebäude zu entwickeln. Doch die monumentalen Gebäudeausmaße, der erhebliche Sanierungsbedarf und der weitreichende Denkmalschutz machen die langfristige Entwicklung THFs zu einer Herausforderung, die durch ihre vielschichtige Komplexität jede Nutzer:in vor eine große Aufgabe stellt.

Der in Partnerschaft von Tempelhof Projekt GmbH, der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, dem Landesdenkmalamt, der Technischen Universitäten Berlin und Braunschweig, Sally Below Cultural Affairs und der Tentaja Soziale gGmbH im Januar 2023 eingereichte EU-Antrag „Open_Heart_Tempelhof“ sollte diese Herausforderungen aufgreifen und aufbrechen. Im Rahmen des beantragten mehrjährigen Projektes sollten Szenarien für ein nachhaltiges, innovatives und integriertes Konzept zur Erhaltung, ko-kreativen Nutzung und Verwaltung von Kulturdenkmälern erarbeitet werden. Auch wenn der EU-Antrag im Laufe des Jahres negativ beschieden wurde, so war doch die Projektidee geboren.

Der gescheiterte Antrag wurde zum Startpunkt einer Weiterentwicklung des Projekts: Aus „Open_Heart_Tempelhof“ wurde das „Praxislabor Kopfbau Ost“. Ziel des Projektes ist, das markante Gebäudeteil zukunftsfähig zu entwickeln und damit wichtige Impulse für THF zu setzen. Eine wesentliche Besonderheit des „Praxislabors Kopfbau Ost“ ist die Zusammenarbeit institutioneller, akademischer und privatwirtschaftlicher Partner:innen. Eine erste wissenschaftliche Befassung mit dem Kopfbau Ost wird ab Frühjahr 2024 im Rahmen eines Seminars der TU Braunschweig stattfinden.

THFx DENKMAL